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Mittwoch, 5. November 2008
Ich bin satt !
rockmate, 20:28h
Ich mal wieder. Momentan habe ich das Gefühl, als ob mir unter der Schädeldecke ein Feuerinferno ausgebrochen ist, irgendwie ist alles ziemlich viel. Seit ungefähr knapp einem halben Jahr beschäftige ich mich intensiv mit der Thematik Adipositas-Chirurgie, Ernährung, Lebensumstellung, Gesund werden etc.
Am 22.7.2008 hatte ich mein Erstgespräch im Krankenhaus. Danach folgten die diversen Arztbesuche, seit dem 27.10.2008 liegt mein Antrag beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen und ich warte auf Bescheid. Natürlich hoffe ich, dass meinem Antrag auf Kostenübernahme positiv entsprochen wird. Bin ja kein Pessimist.
Habe vorerst alle Schritte unternommen, die ich unternehmen kann.
Meine Ernährungsumstellung und Sport zeigen Resultate. Bisher habe ich in 3,5 Monaten 14 kg abgenommen. Ohne Op!!! Juhuuu.... Sicherlich schaffe ich noch ein paar mehr.
Es hat sich rausgestellt, dass die Ärztin, die mich operieren sollte, erkrankt ist. Man munkelt etwas von Burnout! Puh, die arme Frau. Naja, man weiss ja, wie das mit der Gerüchteküche so ist. Allerdings kam die Info aus erster Quelle, nämlich von der Selbsthilfe-Gruppen-Leiterin. Was ich weiss ist, dass sämtliche Op -Termine abgesagt wurden, Termine für Erstgespräche auch und es heisst, mindestens 6 Wochen wird es wohl dauern, bis der Betrieb weiter geht.
Natürlich wünsche ich der Frau Doktor, dass sie wieder gesund wird. Burnout ist nicht lustig. Sie ist eine klasse Frau, vor allem ist sie die erste Ärztin, die sich persönlich mit einem freut, die interessiert ist an den Fortschritten, die auch persönlich auf Emails antwortet, wenn man fragen hat. Sie macht den Job mit Herzblut. Schon beim ersten Termin wusste ich, ich bin bei ihr genau richtig.
Ich weiss, dass man bei ihr bezüglich der Nachsorge auch in guten Händen ist. Man ist in dem Krankenhaus nicht nur eine Nummer, ein Patient, sondern individuell Mensch. Das war der Grund, warum ich mich für diese Klinik entschieden habe.
Nun weiß niemand, wann es dort weitergeht.
Man ich hatte mir das so schön ausgemalt, mir meine Op zu Weihnachten gewünscht. Quasi den Start in ein neues schlankeres, gesünderes Leben wollte ich unterm Tannenbaum haben.
Was mache ich denn nun? Es gibt da noch die Uniklinik in Krankenhaus, mit renomierten Ärzten und super guter Ausstattung. Dort ist man sicher gut aufgehoben.
Ob ich mich stattdessen dort operieren lasse? Wenn bei meiner Frau Doktor die Krankheit andauert?
Schaun wir mal. Ich hätte natürlich schon jetzt gerne eine reibungslose Zusage. Aber Geduld Geduld Geduld!
Im Augenblick, da fühl ich mich einfach "satt". Seit Monaten Input, täglich lerne ich neue Dinge, lese ich viel. Unglaublich. Und es macht mich müde. Es ist einfach zuviel. Jeden Tag beschäftige ich mich gewollt oder unterbewusst mit dem Thema. Das fängt schon beim Lesen im Forum an, bei der Ernährungsumstellung jeden Tag. Darf ich das, tut mir dies gut? Wie wirkt sich das auf meinen Körper aus, wie auf meine Gesundheit.
Wenn ich spazieren gehe oder zum Sport ins Krankenhaus, dann hab ich das Thema im Hinterkopf. Dort reden wir ja drüber.
Bei der Diabetesschulung gehts um Gesundheit und Ernährung. Dort lernt man auch wieder dazu.
Klar, es ist wichtig und gut, ich will und muss ja langfristig einen Teil meines Lebens umkrempeln.
Mir raucht der Kopf, ich hätt gern einen kleinen Schalter, den ich bedienen kann, wenn ich mal wieder voll mit Infos bis zum Hals bin.
Klar rede ich seit Wochen , Monaten auch mehr drüber, mit Freunden, mit der Familie. Mir ist wichtig, dass sie wissen, was mich beschäftigt, wie es mir geht, was sie erwartet. Auch sie brauchen alle Infos, meinetwegen, für die Zukunft.
Echt dämlich. Ich bin so satt momentan. Ich glaube, ich bin inzwischen sowas von gut bis perfekt informiert, dass ich selbst gut anderen Menschen helfen könnte, die die gleiche Problematik haben.
Bäh, was Adipositas doch für ein komplexes Thema ist.
Nebenbei gibt es ja nach wie vor das normale Leben, den Alltag, die Privatsphäre, Familie etc.
Mein Kopf dreht sich, ich erwische mich ständig dabei, wie ich drüber nachdenke. Mich selbst beobachte. Vorm Spiegel stehe und kriminologisch untersuche, an welchen Körperstellen man denn sehen könnte, dass ich schon etwas abgenommen habe.
Naja etwas ist gut. 14 kg ist eine Menge. Dabei hunger ich nicht mal. Ich esse gesund. Hahaha, das Beste ist, ich werd langsam zum Klugscheisser, erzähle anderen Menschen, wie ungesund sie essen, gebe die Tips weiter.
Ob man später mal so wie die militanten Nichtraucher wird? Hoffentlich nicht.
Mein dicker Bauch wird kleiner, jippppiee... es kann mir nie wieder jemand sagen, dass ich aussehe wie hochschwanger. Mein Sohn hat mich von vorn und von der Seite mit dem Handy fotografiert. Wenn ich die alten Fotos, die eigens für solche Vergleiche angefertigt wurden, dagegen halte, dann seh ich es.
Mein Freund sieht es natürlich nicht. Der sieht mich jeden Tag.
Es ist schon hart diese "Verbrecherfotos" anzugucken. Erschreckend! Wenn ich da an ganz alte Fotos denke, so von vor 4-6 Jahren, man, da war ich hübsch, ansehenlich auf Fotos und nun steht da so ein Brocken. Das bin nicht ich, nie im Leben!
Doch! Das war ich.... und bin ich...und werd es bald nie wieder sein.
Eins weiss ich schon, sobald ich abgenommen habe, werde ich meine größte Hose und mein größtes Shirt nehmen, mich darin fotografieren, quasi als Mahnung und den Mist dann verbrennen!
Morgen geht es wieder zum Diabetikerlehrgang, zu den Omas und Opas.
Letztens biss ich in mein Körnerbrötchen, boah, da kam gleich von Links und Rechts: " Kuchen ist aber nicht gesund !"
Halloooo, bloss weil ich dick bin, fress ich keinen Kuchen zum Frühstück, olle Pisser. Und eure Nordic Walking Sticks, die könnt ihr euch durch euren künstlichen Darmausgang schieben oder wohin auch immer.
Morgen abend gehts zum XXL-Sport. Da freu ich mich riesig drauf. Auch wenn die Fahrerei ziemlich kacke ist und ich jedesmal neu kämpfen muss, den Weg auf mich zu nehmen. Nicht wegen dem Sport, aber ich hasse es im Feierabendgewühl mit der S-Bahn hinzufahren. Knapp eine Stunde HInfahrt, eine Stunde zurück. 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel, um eine Stunde zu turnen.
Den Gedanken sollte ich dringenst aus dem Kopf kriegen.
Hab mir heute überlegt, ob ich im Adipositas-Forum nicht mal nachfragen sollte, ob wir eine kleine Schwimmgruppe aufmachen, hab so schön ein Schwimmbad vor der Tür. Hier auf der Ecke, in Hamburgs Süd-Osten, da gibts irgendwie nicht so richtig Angebote zum Schwimmen für dicke Leute.
Muss ich mir noch genauer überlegen.
Am 22.7.2008 hatte ich mein Erstgespräch im Krankenhaus. Danach folgten die diversen Arztbesuche, seit dem 27.10.2008 liegt mein Antrag beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen und ich warte auf Bescheid. Natürlich hoffe ich, dass meinem Antrag auf Kostenübernahme positiv entsprochen wird. Bin ja kein Pessimist.
Habe vorerst alle Schritte unternommen, die ich unternehmen kann.
Meine Ernährungsumstellung und Sport zeigen Resultate. Bisher habe ich in 3,5 Monaten 14 kg abgenommen. Ohne Op!!! Juhuuu.... Sicherlich schaffe ich noch ein paar mehr.
Es hat sich rausgestellt, dass die Ärztin, die mich operieren sollte, erkrankt ist. Man munkelt etwas von Burnout! Puh, die arme Frau. Naja, man weiss ja, wie das mit der Gerüchteküche so ist. Allerdings kam die Info aus erster Quelle, nämlich von der Selbsthilfe-Gruppen-Leiterin. Was ich weiss ist, dass sämtliche Op -Termine abgesagt wurden, Termine für Erstgespräche auch und es heisst, mindestens 6 Wochen wird es wohl dauern, bis der Betrieb weiter geht.
Natürlich wünsche ich der Frau Doktor, dass sie wieder gesund wird. Burnout ist nicht lustig. Sie ist eine klasse Frau, vor allem ist sie die erste Ärztin, die sich persönlich mit einem freut, die interessiert ist an den Fortschritten, die auch persönlich auf Emails antwortet, wenn man fragen hat. Sie macht den Job mit Herzblut. Schon beim ersten Termin wusste ich, ich bin bei ihr genau richtig.
Ich weiss, dass man bei ihr bezüglich der Nachsorge auch in guten Händen ist. Man ist in dem Krankenhaus nicht nur eine Nummer, ein Patient, sondern individuell Mensch. Das war der Grund, warum ich mich für diese Klinik entschieden habe.
Nun weiß niemand, wann es dort weitergeht.
Man ich hatte mir das so schön ausgemalt, mir meine Op zu Weihnachten gewünscht. Quasi den Start in ein neues schlankeres, gesünderes Leben wollte ich unterm Tannenbaum haben.
Was mache ich denn nun? Es gibt da noch die Uniklinik in Krankenhaus, mit renomierten Ärzten und super guter Ausstattung. Dort ist man sicher gut aufgehoben.
Ob ich mich stattdessen dort operieren lasse? Wenn bei meiner Frau Doktor die Krankheit andauert?
Schaun wir mal. Ich hätte natürlich schon jetzt gerne eine reibungslose Zusage. Aber Geduld Geduld Geduld!
Im Augenblick, da fühl ich mich einfach "satt". Seit Monaten Input, täglich lerne ich neue Dinge, lese ich viel. Unglaublich. Und es macht mich müde. Es ist einfach zuviel. Jeden Tag beschäftige ich mich gewollt oder unterbewusst mit dem Thema. Das fängt schon beim Lesen im Forum an, bei der Ernährungsumstellung jeden Tag. Darf ich das, tut mir dies gut? Wie wirkt sich das auf meinen Körper aus, wie auf meine Gesundheit.
Wenn ich spazieren gehe oder zum Sport ins Krankenhaus, dann hab ich das Thema im Hinterkopf. Dort reden wir ja drüber.
Bei der Diabetesschulung gehts um Gesundheit und Ernährung. Dort lernt man auch wieder dazu.
Klar, es ist wichtig und gut, ich will und muss ja langfristig einen Teil meines Lebens umkrempeln.
Mir raucht der Kopf, ich hätt gern einen kleinen Schalter, den ich bedienen kann, wenn ich mal wieder voll mit Infos bis zum Hals bin.
Klar rede ich seit Wochen , Monaten auch mehr drüber, mit Freunden, mit der Familie. Mir ist wichtig, dass sie wissen, was mich beschäftigt, wie es mir geht, was sie erwartet. Auch sie brauchen alle Infos, meinetwegen, für die Zukunft.
Echt dämlich. Ich bin so satt momentan. Ich glaube, ich bin inzwischen sowas von gut bis perfekt informiert, dass ich selbst gut anderen Menschen helfen könnte, die die gleiche Problematik haben.
Bäh, was Adipositas doch für ein komplexes Thema ist.
Nebenbei gibt es ja nach wie vor das normale Leben, den Alltag, die Privatsphäre, Familie etc.
Mein Kopf dreht sich, ich erwische mich ständig dabei, wie ich drüber nachdenke. Mich selbst beobachte. Vorm Spiegel stehe und kriminologisch untersuche, an welchen Körperstellen man denn sehen könnte, dass ich schon etwas abgenommen habe.
Naja etwas ist gut. 14 kg ist eine Menge. Dabei hunger ich nicht mal. Ich esse gesund. Hahaha, das Beste ist, ich werd langsam zum Klugscheisser, erzähle anderen Menschen, wie ungesund sie essen, gebe die Tips weiter.
Ob man später mal so wie die militanten Nichtraucher wird? Hoffentlich nicht.
Mein dicker Bauch wird kleiner, jippppiee... es kann mir nie wieder jemand sagen, dass ich aussehe wie hochschwanger. Mein Sohn hat mich von vorn und von der Seite mit dem Handy fotografiert. Wenn ich die alten Fotos, die eigens für solche Vergleiche angefertigt wurden, dagegen halte, dann seh ich es.
Mein Freund sieht es natürlich nicht. Der sieht mich jeden Tag.
Es ist schon hart diese "Verbrecherfotos" anzugucken. Erschreckend! Wenn ich da an ganz alte Fotos denke, so von vor 4-6 Jahren, man, da war ich hübsch, ansehenlich auf Fotos und nun steht da so ein Brocken. Das bin nicht ich, nie im Leben!
Doch! Das war ich.... und bin ich...und werd es bald nie wieder sein.
Eins weiss ich schon, sobald ich abgenommen habe, werde ich meine größte Hose und mein größtes Shirt nehmen, mich darin fotografieren, quasi als Mahnung und den Mist dann verbrennen!
Morgen geht es wieder zum Diabetikerlehrgang, zu den Omas und Opas.
Letztens biss ich in mein Körnerbrötchen, boah, da kam gleich von Links und Rechts: " Kuchen ist aber nicht gesund !"
Halloooo, bloss weil ich dick bin, fress ich keinen Kuchen zum Frühstück, olle Pisser. Und eure Nordic Walking Sticks, die könnt ihr euch durch euren künstlichen Darmausgang schieben oder wohin auch immer.
Morgen abend gehts zum XXL-Sport. Da freu ich mich riesig drauf. Auch wenn die Fahrerei ziemlich kacke ist und ich jedesmal neu kämpfen muss, den Weg auf mich zu nehmen. Nicht wegen dem Sport, aber ich hasse es im Feierabendgewühl mit der S-Bahn hinzufahren. Knapp eine Stunde HInfahrt, eine Stunde zurück. 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel, um eine Stunde zu turnen.
Den Gedanken sollte ich dringenst aus dem Kopf kriegen.
Hab mir heute überlegt, ob ich im Adipositas-Forum nicht mal nachfragen sollte, ob wir eine kleine Schwimmgruppe aufmachen, hab so schön ein Schwimmbad vor der Tür. Hier auf der Ecke, in Hamburgs Süd-Osten, da gibts irgendwie nicht so richtig Angebote zum Schwimmen für dicke Leute.
Muss ich mir noch genauer überlegen.
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Mittwoch, 29. Oktober 2008
Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden
rockmate, 18:36h
So, nachdem ich die letzten Tage zugegebenermaßen das Ding mit der vermehrten Bewegung etwas schleifen lassen habe, ausser die Rumrennerei und Fahrerei zum Diabeteslehrgang und dem Entenfüttern im Park, habe ich heute beschlossen das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Heute ist Mittwoch. Mittwochs arbeite ich nachmittags an der Schule meines Sohnes. Dort gebe ich Kunstkurse. Und heute war strahlend schönes Herbstwetter.
Also hab ich mir die Kinder geschnappt, wir haben einen ausgedehnten Herbstspaziergang im Park gemacht, dabei hab ich denen erzählt, sie sollen sich genau die Bäume und die Farben des Laubs angucken. Damit sie wissen, wie man sowas malen kann.
Anschliessend sind wir in die Einkaufspassage spaziert, haben dort Leinwände gekauft für den Kurs und sind dann den ganzen Weg zurück zu Fuss zürück gegangen. 1,5 Stunden an der frischen Luft.
Ihr könnt euch evtl. garnicht vorstellen, wie toll es sich anfühlt, wenn man endlich wieder solche Strecken zu Fuss bewältigen kann, ohne dass die Bandscheibe rausspringen möchte vor Schmerzen.
12 kg Gewichtsabnahme zahlen sich da enorm aus.
Gestern stellte mein Sohn sich mit und ohne Schulrucksack auf die Waage. 6 kg wog der schwere Rucksack. Ich hab ihn angehoben und dachte, Oh Mein Gott, mit 2 von denen zusätzlich bist du noch vor einiger Zeit durch die Gegend gelaufen, kein Wunder dass alles weh getan hat.
Spazieren gehen zahlt sich aus. Regelmässig bewegen hat mir sehr geholfen. Die Gelenke an den Füssen und den Knien sind wieder schmerzfreier und belastbarer.
Teilweise war vorher der Gang zum Einkaufen schon eine Tortour. Jetzt konnte ich mit den Kindern an die frische Luft, habe ausreichend Bewegung bekommen. Hat das gut getan.
Ich hab mich selbst gefreut wie ein Kind.
Für manche von euch bedeuten solche Dinge wohl die Normalität. Mir bedeutet das zur Zeit sehr viel mehr. Mit kleinen Schritten in ein neues Leben oder zurück zur alten Nicki.
Also hab ich mir die Kinder geschnappt, wir haben einen ausgedehnten Herbstspaziergang im Park gemacht, dabei hab ich denen erzählt, sie sollen sich genau die Bäume und die Farben des Laubs angucken. Damit sie wissen, wie man sowas malen kann.
Anschliessend sind wir in die Einkaufspassage spaziert, haben dort Leinwände gekauft für den Kurs und sind dann den ganzen Weg zurück zu Fuss zürück gegangen. 1,5 Stunden an der frischen Luft.
Ihr könnt euch evtl. garnicht vorstellen, wie toll es sich anfühlt, wenn man endlich wieder solche Strecken zu Fuss bewältigen kann, ohne dass die Bandscheibe rausspringen möchte vor Schmerzen.
12 kg Gewichtsabnahme zahlen sich da enorm aus.
Gestern stellte mein Sohn sich mit und ohne Schulrucksack auf die Waage. 6 kg wog der schwere Rucksack. Ich hab ihn angehoben und dachte, Oh Mein Gott, mit 2 von denen zusätzlich bist du noch vor einiger Zeit durch die Gegend gelaufen, kein Wunder dass alles weh getan hat.
Spazieren gehen zahlt sich aus. Regelmässig bewegen hat mir sehr geholfen. Die Gelenke an den Füssen und den Knien sind wieder schmerzfreier und belastbarer.
Teilweise war vorher der Gang zum Einkaufen schon eine Tortour. Jetzt konnte ich mit den Kindern an die frische Luft, habe ausreichend Bewegung bekommen. Hat das gut getan.
Ich hab mich selbst gefreut wie ein Kind.
Für manche von euch bedeuten solche Dinge wohl die Normalität. Mir bedeutet das zur Zeit sehr viel mehr. Mit kleinen Schritten in ein neues Leben oder zurück zur alten Nicki.
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Dienstag, 28. Oktober 2008
Mein Tag mit Rentnern
rockmate, 19:16h
Heute war ich bei meinem ersten Termin der Medias 2 Schulung. Das ist eine Schulung für Diabetes2. Ich habe mich über meine Krankenkasse ins DMP eintragen lassen, dazu gehört, dass man eine 4 wöchige Schulung macht um mit Diabetes umgehen zu können. Super Diätassistentin, sehr nett.
Die Gruppe besteht aus diversen Rentner und mir!
Naja, was soll ich sagen, dort gibt es natürlich auch die Kathegorie: Früher haben wir das so und so gemacht. Eine Oma ist eine ganz besonders tolle Klugscheisserin. Ich meine, wenn sie mal was wissen würde und somit einen Grund zum Klugscheissen hätte.
Sie hat so fundierte Tips wie selber Brotbacken. Auf die Frage, wie man das heutzutage mit Job und Kindern hinbekommen soll, na was kam da wohl als Antwort? "Früher haben wir auch gearbeitet und Kinder gehabt und trotzdem unser Brot gebacken."
Ja früher hat man auch den rechten Arm in die Luft gestreckt.
Den Spruch habe ich mir vorerst verkniffen, gut möglich, dass ich den bei gegebenen Anlass aber mal raushauen werde.
Als ich meine Pespi Max (zuckerfrei) rausholte, da stürzten diese neunmalklugen Renter sich auf mich und mahnten mich, dass das ja wohl nicht gesund ist. Ich erklärte denen dann, dass das Getränk zuckerfrei wäre, also für mich als Diabetikerin mehr als in Ordnung.
Woher sollen die armen Leute das auch wissen, Pepsi und Cola sind einfach nicht die Getränke der Generation.
Am schönsten fand ich aber immer noch die Klugscheisser-Oma. Sie empfahl mir doch Steinwasser zu trinken. Ja was ist denn Steinwasser?
Steinwasser : Man tut ein paar gut aussehende Halbedelsteine wie Bergkristall, Amethyst, Bernstein oder was weiss ich in einen Krug wasser. Da gießt man Wasser drauf und wartet so 2 Stunden. Dann gehen die Mineralien der Steine ins Wasser über und so kriegt man Mineralwasser. Hahaha.. ich musste mir sehr das Lachen verdrücken, denn ich wollte der alten Dame nicht ihren Placebo-Effekt nehmen.
Wenn ihr das hilft.
Die Diätassistentin schaute mich an, schmunzelte und war sehr mit einverstanden, dass wir die Oma nicht über den Unsinn und ihrer falschen Weisheit aufklärten. Wir wollten einfach keine weiteren Diskussionen. Das Problem ist, dass ältere Leute oft unbelehrbar sind und auf ihre Lebenserfahrung pochen.
Grundsätzlich eine sehr gute Sache, das mit der Lebenserfahrung. Aber Bullshit zu hören, das fällt mir dann doch schwer.
Schaun wir mal, nächsten Donnerstag gehts weiter. Ich werd es mit Fassung tragen.
Als Entschädigung war ich im Frisörladen meiner Freundin Jessica, Jessica hat ein paar Stunden an mir rumgefärbt und mich verwöhnt. Das war toll, nun hab ich lila Strähnen. Jessica sagt, wir müssen nacharbeiten, es nochmal machen. Ich fand den Nachmittag bei ihr superschön. Auch wenn ich sie wahrscheinlich um ihre Kunden gebracht habe. Tut mir leid Jessi.
Amtshandlung jetzt: Nackend ausziehen und auf die Couch hauen, eine rauchen und blöd in der Gegend rumgucken. Vielleicht auch endlich mal was essen.
Ausser Salat und Putenbrust heut mittag gabs noch nix anständiges zwischen die Zähne.
Und wir haben ja gelernt, Essen um abzunehmen. Kühlschrank ich komme.
Die Gruppe besteht aus diversen Rentner und mir!
Naja, was soll ich sagen, dort gibt es natürlich auch die Kathegorie: Früher haben wir das so und so gemacht. Eine Oma ist eine ganz besonders tolle Klugscheisserin. Ich meine, wenn sie mal was wissen würde und somit einen Grund zum Klugscheissen hätte.
Sie hat so fundierte Tips wie selber Brotbacken. Auf die Frage, wie man das heutzutage mit Job und Kindern hinbekommen soll, na was kam da wohl als Antwort? "Früher haben wir auch gearbeitet und Kinder gehabt und trotzdem unser Brot gebacken."
Ja früher hat man auch den rechten Arm in die Luft gestreckt.
Den Spruch habe ich mir vorerst verkniffen, gut möglich, dass ich den bei gegebenen Anlass aber mal raushauen werde.
Als ich meine Pespi Max (zuckerfrei) rausholte, da stürzten diese neunmalklugen Renter sich auf mich und mahnten mich, dass das ja wohl nicht gesund ist. Ich erklärte denen dann, dass das Getränk zuckerfrei wäre, also für mich als Diabetikerin mehr als in Ordnung.
Woher sollen die armen Leute das auch wissen, Pepsi und Cola sind einfach nicht die Getränke der Generation.
Am schönsten fand ich aber immer noch die Klugscheisser-Oma. Sie empfahl mir doch Steinwasser zu trinken. Ja was ist denn Steinwasser?
Steinwasser : Man tut ein paar gut aussehende Halbedelsteine wie Bergkristall, Amethyst, Bernstein oder was weiss ich in einen Krug wasser. Da gießt man Wasser drauf und wartet so 2 Stunden. Dann gehen die Mineralien der Steine ins Wasser über und so kriegt man Mineralwasser. Hahaha.. ich musste mir sehr das Lachen verdrücken, denn ich wollte der alten Dame nicht ihren Placebo-Effekt nehmen.
Wenn ihr das hilft.
Die Diätassistentin schaute mich an, schmunzelte und war sehr mit einverstanden, dass wir die Oma nicht über den Unsinn und ihrer falschen Weisheit aufklärten. Wir wollten einfach keine weiteren Diskussionen. Das Problem ist, dass ältere Leute oft unbelehrbar sind und auf ihre Lebenserfahrung pochen.
Grundsätzlich eine sehr gute Sache, das mit der Lebenserfahrung. Aber Bullshit zu hören, das fällt mir dann doch schwer.
Schaun wir mal, nächsten Donnerstag gehts weiter. Ich werd es mit Fassung tragen.
Als Entschädigung war ich im Frisörladen meiner Freundin Jessica, Jessica hat ein paar Stunden an mir rumgefärbt und mich verwöhnt. Das war toll, nun hab ich lila Strähnen. Jessica sagt, wir müssen nacharbeiten, es nochmal machen. Ich fand den Nachmittag bei ihr superschön. Auch wenn ich sie wahrscheinlich um ihre Kunden gebracht habe. Tut mir leid Jessi.
Amtshandlung jetzt: Nackend ausziehen und auf die Couch hauen, eine rauchen und blöd in der Gegend rumgucken. Vielleicht auch endlich mal was essen.
Ausser Salat und Putenbrust heut mittag gabs noch nix anständiges zwischen die Zähne.
Und wir haben ja gelernt, Essen um abzunehmen. Kühlschrank ich komme.
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