Mittwoch, 5. November 2008
Ich bin satt !
rockmate, 20:28h
Ich mal wieder. Momentan habe ich das Gefühl, als ob mir unter der Schädeldecke ein Feuerinferno ausgebrochen ist, irgendwie ist alles ziemlich viel. Seit ungefähr knapp einem halben Jahr beschäftige ich mich intensiv mit der Thematik Adipositas-Chirurgie, Ernährung, Lebensumstellung, Gesund werden etc.
Am 22.7.2008 hatte ich mein Erstgespräch im Krankenhaus. Danach folgten die diversen Arztbesuche, seit dem 27.10.2008 liegt mein Antrag beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen und ich warte auf Bescheid. Natürlich hoffe ich, dass meinem Antrag auf Kostenübernahme positiv entsprochen wird. Bin ja kein Pessimist.
Habe vorerst alle Schritte unternommen, die ich unternehmen kann.
Meine Ernährungsumstellung und Sport zeigen Resultate. Bisher habe ich in 3,5 Monaten 14 kg abgenommen. Ohne Op!!! Juhuuu.... Sicherlich schaffe ich noch ein paar mehr.
Es hat sich rausgestellt, dass die Ärztin, die mich operieren sollte, erkrankt ist. Man munkelt etwas von Burnout! Puh, die arme Frau. Naja, man weiss ja, wie das mit der Gerüchteküche so ist. Allerdings kam die Info aus erster Quelle, nämlich von der Selbsthilfe-Gruppen-Leiterin. Was ich weiss ist, dass sämtliche Op -Termine abgesagt wurden, Termine für Erstgespräche auch und es heisst, mindestens 6 Wochen wird es wohl dauern, bis der Betrieb weiter geht.
Natürlich wünsche ich der Frau Doktor, dass sie wieder gesund wird. Burnout ist nicht lustig. Sie ist eine klasse Frau, vor allem ist sie die erste Ärztin, die sich persönlich mit einem freut, die interessiert ist an den Fortschritten, die auch persönlich auf Emails antwortet, wenn man fragen hat. Sie macht den Job mit Herzblut. Schon beim ersten Termin wusste ich, ich bin bei ihr genau richtig.
Ich weiss, dass man bei ihr bezüglich der Nachsorge auch in guten Händen ist. Man ist in dem Krankenhaus nicht nur eine Nummer, ein Patient, sondern individuell Mensch. Das war der Grund, warum ich mich für diese Klinik entschieden habe.
Nun weiß niemand, wann es dort weitergeht.
Man ich hatte mir das so schön ausgemalt, mir meine Op zu Weihnachten gewünscht. Quasi den Start in ein neues schlankeres, gesünderes Leben wollte ich unterm Tannenbaum haben.
Was mache ich denn nun? Es gibt da noch die Uniklinik in Krankenhaus, mit renomierten Ärzten und super guter Ausstattung. Dort ist man sicher gut aufgehoben.
Ob ich mich stattdessen dort operieren lasse? Wenn bei meiner Frau Doktor die Krankheit andauert?
Schaun wir mal. Ich hätte natürlich schon jetzt gerne eine reibungslose Zusage. Aber Geduld Geduld Geduld!
Im Augenblick, da fühl ich mich einfach "satt". Seit Monaten Input, täglich lerne ich neue Dinge, lese ich viel. Unglaublich. Und es macht mich müde. Es ist einfach zuviel. Jeden Tag beschäftige ich mich gewollt oder unterbewusst mit dem Thema. Das fängt schon beim Lesen im Forum an, bei der Ernährungsumstellung jeden Tag. Darf ich das, tut mir dies gut? Wie wirkt sich das auf meinen Körper aus, wie auf meine Gesundheit.
Wenn ich spazieren gehe oder zum Sport ins Krankenhaus, dann hab ich das Thema im Hinterkopf. Dort reden wir ja drüber.
Bei der Diabetesschulung gehts um Gesundheit und Ernährung. Dort lernt man auch wieder dazu.
Klar, es ist wichtig und gut, ich will und muss ja langfristig einen Teil meines Lebens umkrempeln.
Mir raucht der Kopf, ich hätt gern einen kleinen Schalter, den ich bedienen kann, wenn ich mal wieder voll mit Infos bis zum Hals bin.
Klar rede ich seit Wochen , Monaten auch mehr drüber, mit Freunden, mit der Familie. Mir ist wichtig, dass sie wissen, was mich beschäftigt, wie es mir geht, was sie erwartet. Auch sie brauchen alle Infos, meinetwegen, für die Zukunft.
Echt dämlich. Ich bin so satt momentan. Ich glaube, ich bin inzwischen sowas von gut bis perfekt informiert, dass ich selbst gut anderen Menschen helfen könnte, die die gleiche Problematik haben.
Bäh, was Adipositas doch für ein komplexes Thema ist.
Nebenbei gibt es ja nach wie vor das normale Leben, den Alltag, die Privatsphäre, Familie etc.
Mein Kopf dreht sich, ich erwische mich ständig dabei, wie ich drüber nachdenke. Mich selbst beobachte. Vorm Spiegel stehe und kriminologisch untersuche, an welchen Körperstellen man denn sehen könnte, dass ich schon etwas abgenommen habe.
Naja etwas ist gut. 14 kg ist eine Menge. Dabei hunger ich nicht mal. Ich esse gesund. Hahaha, das Beste ist, ich werd langsam zum Klugscheisser, erzähle anderen Menschen, wie ungesund sie essen, gebe die Tips weiter.
Ob man später mal so wie die militanten Nichtraucher wird? Hoffentlich nicht.
Mein dicker Bauch wird kleiner, jippppiee... es kann mir nie wieder jemand sagen, dass ich aussehe wie hochschwanger. Mein Sohn hat mich von vorn und von der Seite mit dem Handy fotografiert. Wenn ich die alten Fotos, die eigens für solche Vergleiche angefertigt wurden, dagegen halte, dann seh ich es.
Mein Freund sieht es natürlich nicht. Der sieht mich jeden Tag.
Es ist schon hart diese "Verbrecherfotos" anzugucken. Erschreckend! Wenn ich da an ganz alte Fotos denke, so von vor 4-6 Jahren, man, da war ich hübsch, ansehenlich auf Fotos und nun steht da so ein Brocken. Das bin nicht ich, nie im Leben!
Doch! Das war ich.... und bin ich...und werd es bald nie wieder sein.
Eins weiss ich schon, sobald ich abgenommen habe, werde ich meine größte Hose und mein größtes Shirt nehmen, mich darin fotografieren, quasi als Mahnung und den Mist dann verbrennen!
Morgen geht es wieder zum Diabetikerlehrgang, zu den Omas und Opas.
Letztens biss ich in mein Körnerbrötchen, boah, da kam gleich von Links und Rechts: " Kuchen ist aber nicht gesund !"
Halloooo, bloss weil ich dick bin, fress ich keinen Kuchen zum Frühstück, olle Pisser. Und eure Nordic Walking Sticks, die könnt ihr euch durch euren künstlichen Darmausgang schieben oder wohin auch immer.
Morgen abend gehts zum XXL-Sport. Da freu ich mich riesig drauf. Auch wenn die Fahrerei ziemlich kacke ist und ich jedesmal neu kämpfen muss, den Weg auf mich zu nehmen. Nicht wegen dem Sport, aber ich hasse es im Feierabendgewühl mit der S-Bahn hinzufahren. Knapp eine Stunde HInfahrt, eine Stunde zurück. 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel, um eine Stunde zu turnen.
Den Gedanken sollte ich dringenst aus dem Kopf kriegen.
Hab mir heute überlegt, ob ich im Adipositas-Forum nicht mal nachfragen sollte, ob wir eine kleine Schwimmgruppe aufmachen, hab so schön ein Schwimmbad vor der Tür. Hier auf der Ecke, in Hamburgs Süd-Osten, da gibts irgendwie nicht so richtig Angebote zum Schwimmen für dicke Leute.
Muss ich mir noch genauer überlegen.
Am 22.7.2008 hatte ich mein Erstgespräch im Krankenhaus. Danach folgten die diversen Arztbesuche, seit dem 27.10.2008 liegt mein Antrag beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen und ich warte auf Bescheid. Natürlich hoffe ich, dass meinem Antrag auf Kostenübernahme positiv entsprochen wird. Bin ja kein Pessimist.
Habe vorerst alle Schritte unternommen, die ich unternehmen kann.
Meine Ernährungsumstellung und Sport zeigen Resultate. Bisher habe ich in 3,5 Monaten 14 kg abgenommen. Ohne Op!!! Juhuuu.... Sicherlich schaffe ich noch ein paar mehr.
Es hat sich rausgestellt, dass die Ärztin, die mich operieren sollte, erkrankt ist. Man munkelt etwas von Burnout! Puh, die arme Frau. Naja, man weiss ja, wie das mit der Gerüchteküche so ist. Allerdings kam die Info aus erster Quelle, nämlich von der Selbsthilfe-Gruppen-Leiterin. Was ich weiss ist, dass sämtliche Op -Termine abgesagt wurden, Termine für Erstgespräche auch und es heisst, mindestens 6 Wochen wird es wohl dauern, bis der Betrieb weiter geht.
Natürlich wünsche ich der Frau Doktor, dass sie wieder gesund wird. Burnout ist nicht lustig. Sie ist eine klasse Frau, vor allem ist sie die erste Ärztin, die sich persönlich mit einem freut, die interessiert ist an den Fortschritten, die auch persönlich auf Emails antwortet, wenn man fragen hat. Sie macht den Job mit Herzblut. Schon beim ersten Termin wusste ich, ich bin bei ihr genau richtig.
Ich weiss, dass man bei ihr bezüglich der Nachsorge auch in guten Händen ist. Man ist in dem Krankenhaus nicht nur eine Nummer, ein Patient, sondern individuell Mensch. Das war der Grund, warum ich mich für diese Klinik entschieden habe.
Nun weiß niemand, wann es dort weitergeht.
Man ich hatte mir das so schön ausgemalt, mir meine Op zu Weihnachten gewünscht. Quasi den Start in ein neues schlankeres, gesünderes Leben wollte ich unterm Tannenbaum haben.
Was mache ich denn nun? Es gibt da noch die Uniklinik in Krankenhaus, mit renomierten Ärzten und super guter Ausstattung. Dort ist man sicher gut aufgehoben.
Ob ich mich stattdessen dort operieren lasse? Wenn bei meiner Frau Doktor die Krankheit andauert?
Schaun wir mal. Ich hätte natürlich schon jetzt gerne eine reibungslose Zusage. Aber Geduld Geduld Geduld!
Im Augenblick, da fühl ich mich einfach "satt". Seit Monaten Input, täglich lerne ich neue Dinge, lese ich viel. Unglaublich. Und es macht mich müde. Es ist einfach zuviel. Jeden Tag beschäftige ich mich gewollt oder unterbewusst mit dem Thema. Das fängt schon beim Lesen im Forum an, bei der Ernährungsumstellung jeden Tag. Darf ich das, tut mir dies gut? Wie wirkt sich das auf meinen Körper aus, wie auf meine Gesundheit.
Wenn ich spazieren gehe oder zum Sport ins Krankenhaus, dann hab ich das Thema im Hinterkopf. Dort reden wir ja drüber.
Bei der Diabetesschulung gehts um Gesundheit und Ernährung. Dort lernt man auch wieder dazu.
Klar, es ist wichtig und gut, ich will und muss ja langfristig einen Teil meines Lebens umkrempeln.
Mir raucht der Kopf, ich hätt gern einen kleinen Schalter, den ich bedienen kann, wenn ich mal wieder voll mit Infos bis zum Hals bin.
Klar rede ich seit Wochen , Monaten auch mehr drüber, mit Freunden, mit der Familie. Mir ist wichtig, dass sie wissen, was mich beschäftigt, wie es mir geht, was sie erwartet. Auch sie brauchen alle Infos, meinetwegen, für die Zukunft.
Echt dämlich. Ich bin so satt momentan. Ich glaube, ich bin inzwischen sowas von gut bis perfekt informiert, dass ich selbst gut anderen Menschen helfen könnte, die die gleiche Problematik haben.
Bäh, was Adipositas doch für ein komplexes Thema ist.
Nebenbei gibt es ja nach wie vor das normale Leben, den Alltag, die Privatsphäre, Familie etc.
Mein Kopf dreht sich, ich erwische mich ständig dabei, wie ich drüber nachdenke. Mich selbst beobachte. Vorm Spiegel stehe und kriminologisch untersuche, an welchen Körperstellen man denn sehen könnte, dass ich schon etwas abgenommen habe.
Naja etwas ist gut. 14 kg ist eine Menge. Dabei hunger ich nicht mal. Ich esse gesund. Hahaha, das Beste ist, ich werd langsam zum Klugscheisser, erzähle anderen Menschen, wie ungesund sie essen, gebe die Tips weiter.
Ob man später mal so wie die militanten Nichtraucher wird? Hoffentlich nicht.
Mein dicker Bauch wird kleiner, jippppiee... es kann mir nie wieder jemand sagen, dass ich aussehe wie hochschwanger. Mein Sohn hat mich von vorn und von der Seite mit dem Handy fotografiert. Wenn ich die alten Fotos, die eigens für solche Vergleiche angefertigt wurden, dagegen halte, dann seh ich es.
Mein Freund sieht es natürlich nicht. Der sieht mich jeden Tag.
Es ist schon hart diese "Verbrecherfotos" anzugucken. Erschreckend! Wenn ich da an ganz alte Fotos denke, so von vor 4-6 Jahren, man, da war ich hübsch, ansehenlich auf Fotos und nun steht da so ein Brocken. Das bin nicht ich, nie im Leben!
Doch! Das war ich.... und bin ich...und werd es bald nie wieder sein.
Eins weiss ich schon, sobald ich abgenommen habe, werde ich meine größte Hose und mein größtes Shirt nehmen, mich darin fotografieren, quasi als Mahnung und den Mist dann verbrennen!
Morgen geht es wieder zum Diabetikerlehrgang, zu den Omas und Opas.
Letztens biss ich in mein Körnerbrötchen, boah, da kam gleich von Links und Rechts: " Kuchen ist aber nicht gesund !"
Halloooo, bloss weil ich dick bin, fress ich keinen Kuchen zum Frühstück, olle Pisser. Und eure Nordic Walking Sticks, die könnt ihr euch durch euren künstlichen Darmausgang schieben oder wohin auch immer.
Morgen abend gehts zum XXL-Sport. Da freu ich mich riesig drauf. Auch wenn die Fahrerei ziemlich kacke ist und ich jedesmal neu kämpfen muss, den Weg auf mich zu nehmen. Nicht wegen dem Sport, aber ich hasse es im Feierabendgewühl mit der S-Bahn hinzufahren. Knapp eine Stunde HInfahrt, eine Stunde zurück. 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel, um eine Stunde zu turnen.
Den Gedanken sollte ich dringenst aus dem Kopf kriegen.
Hab mir heute überlegt, ob ich im Adipositas-Forum nicht mal nachfragen sollte, ob wir eine kleine Schwimmgruppe aufmachen, hab so schön ein Schwimmbad vor der Tür. Hier auf der Ecke, in Hamburgs Süd-Osten, da gibts irgendwie nicht so richtig Angebote zum Schwimmen für dicke Leute.
Muss ich mir noch genauer überlegen.
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